Frankfurter Unternehmen bestätigen „Berufsparcours“ als Chance, künftigem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen

kiz, 15. August 2014

Berufsparcours für Griesheim und Gutleut erfüllt Erwartungen – weitere Unternehmen gesucht

Wirtschaftsdezernent Markus Frank hört bei seinen Unternehmensbesuchen genau hin und handelt.
„Wenn wir zum Fiebermessen in der Stadt unterwegs sind, dann höre ich von Problemen, dass doch einige Unternehmen nicht genügend Bewerber für ihre Ausbildungsplätze finden“ berichtet Stadtrat Markus Frank. Das Thema wurde auch bei den sogenannten Branchengesprächen mit Gewerkschaftsvertretern und Betriebsräten intensiv erörtert: Was ist zu tun, damit Unternehmen aktiv junge Menschen abholen können? Das Wirtschaftsdezernat und der im Bereich Berufsorientierung fachlich versierte Verein „Kinder im Zentrum Gallus e.V.“ initiierten gemeinsam das Pilotprojekt, die im Gallus erfolgreich laufende Veranstaltung „Berufsparcours“ stadtteilbezogen auszuweiten. Ausgewählt wurden die Stadtteile Gutleut (im Nachgang zum Wirtschaftstag 2013) und Griesheim.

14_07_21_Berufsparcours_Markus_Frank

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stadtrat Markus Frank (Mitte) und Projektleiter Sebastian Muthig (erster von links) am Stand von Deck 13 Interactive GmbH, einem renommierten Unternehmen aus der Gamesbranche, ansässig im Gutleut.

Bei der jetzt vorgelegten Unternehmensbefragung bestätigte sich, dass die berufspraktische Veranstaltung am 21. Juli die Erwartungen der Betriebe zu 100% erfüllt hat. Über 200 junge Menschen konnten unterschiedliche Berufsbilder kennen lernen und ausprobieren. „Das Projekt Berufsparcours soll junge Menschen und interessante Unternehmen zusammenbringen“, erklärt Stadtrat Markus Frank, der die Veranstaltung im Saalbau Gallus eröffnete.

 

Win-Win-Situation: Berufsorientierung und Nachwuchssicherung

Das Besondere an dieser Art der Berufsmesse sind die praktischen Aufgabenstellungen, die an den Ständen der unterschiedlichen Unternehmen angeboten werden. „Die Schülerinnen und Schüler bereiten Cupcakes zu, bekommen eine Vorstellung davon wie ein Game Designer arbeitet, sie messen Blutdruck und befüllen Reagenzgläser und erkunden, wie unsere Grünanlagen gepflegt werden. Auf dem Weg zum Traumberuf gewinnen sie einen realistischen Einblick in den Alltag des Berufsfeldes“, so der Wirtschaftsdezernent.

„Viele Schüler wissen teilweise gar nicht, was hinter dem Beruf steckt“, wird bei Brillux GmbH & Co. KG angemerkt. Der praktische Ansatz des Berufsparcours, so melden die meisten Unternehmen zurück, trägt dazu bei, falsche Bilder über die Berufe zurechtzurücken. „Den Kindern unseren Beruf nahezubringen“, beschreibt es Ferro GmbH treffend und „Auszubildende zu werben“ so die Aussage der Effexx – Unternehmensgruppe aus Griesheim.
Den Unternehmen war wichtig, sich zu präsentieren und persönliche Kontakte mit den jungen Menschen zu knüpfen. Wovon beide Seiten profitieren, wie Veranstalter Sebastian Muthig weiß: „Die Veranstaltung wurde von jedem zweiten Jugendlichen aktiv zur Kontaktanbahnung für die eigene Praktikums- bzw. Ausbildungsplatzsuche genutzt.“ Insgesamt wurden bei diesem Berufsparcours 19 unterschiedliche Berufsbilder durch 26 Fachkräfte aus 12 Unternehmen vorgestellt. Von den Unternehmen ebenso wie von den fünf teilnehmenden Schulen ist ein großer Teil direkt in den Stadtteilen Griesheim und Gutleut ansässig.

 

Synergien durch Bewerbungstrainingstage

Flankiert wird der Berufsparcours durch zwei im Oktober stattfindende Bewerbungstrainingstage, bei denen rund 200 Jugendliche intensiv auf Bewerbungsverfahren vorbereitet werden. „Wir freuen uns über jeden Betrieb der seine Chance nutzt“ fordert Frank interessierte Unternehmen aus Griesheim, Gutleut und ganz Frankfurt auf, sich kurzentschlossen für die Bewerbungstrainingstage im Oktober unter der Adresse bo@kiz-gallus.de anzumelden.

 

Lesen Sie auch den Bericht der Frankfurter Neuen Presse vom 18. August 2014.