papa[blog] – Internationaler Tag der Familie

papa plus, 12. Mai 2021

 

 

Jedes Jahr am 15. Mai findet der Internationale Tag der Familie statt. Hierzulande ist dieser 1993 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Gedenktag leider wenig populär. Steht er doch in zeitlicher Nähe zum Muttertag und der zum Vatertag umgedeuteten Christi Himmelfahrt.

Dabei erfüllen Familien eine wichtige soziale Funktion. In der Sozialisation der neuen Generationen vermitteln sie die elementaren Grundlagen des sozialen Miteinanders. Aber auch Werte, Normen, Haltungen und Rollenbilder werden weitergegeben. In psychosozialer Hinsicht können sie ausgleichend wirken und zur individuellen Resilienz ihrer Mitglieder beitragen.

Familienkonstellationen sind vielfältig. Im Kern ist Familie reduzierbar auf die Eltern-Kind-Beziehung. Dabei sollte es unerheblich sein, ob es sich um die „klassische“ Familientriade von Mutter-Vater-Kind handelt. Oder um Regenbogenfamilien, queere Eltern, Alleinerziehende, Patchwork-Familien, verheiratete oder unverheiratete…

Doch gerade an diesem Punkt zeigt sich die Ungleichbehandlung diverser Familien. Rechtlich aber auch moralisch. Besonderen Schutz genießen vor allem verheiratete Familien, im hetero-normativen Sinne, mit leiblichen Kindern. Dies entspricht einem veralteten Blick auf Familie und verschließt die Augen vor der Lebenswirklichkeit vieler Menschen.

Daher sollte der Internationale Tag der Familie ein Kampftag sein, für die umfassende Gleichstellung diverser Familienentwürfe!

 

SM

 

 

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