Nachhaltigkeitsleitlinie
Nachhaltigkeitsleitlinie
Selbstverständnis
Vorstand, Beirat und Kollegium von Kinder im Zentrum Gallus e.V. verpflichten sich Nachhaltigkeit als Haltung und als Handlungsprinzip zu verankern. Wir übernehmen die Verantwortung für die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen unseres Wirkens und bemühen uns menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren.
Wir sind uns des krisenhaften Zustands der Erde bewusst und möchten als Organisation unseren Beitrag für eine klimagerechte, friedliche und soziale Welt leisten.
Wir orientieren uns an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der „Agenda 2030“, den sog. „Sustainable Development Goals“ (SDGs), von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 angenommen. Die 17 SDGs berücksichtigen alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen und stellen fünf Kernbotschaften als handlungsleitende Prinzipien in den Vordergrund: Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft. Diese 17 Nachhaltigkeitsziele sind der Werte- und Orientierungsrahmen unseres Handelns. Wir nehmen uns vor, uns in allen Fachfeldern, in unseren Konzepten und in unserem alltäglichen Handeln davon leiten zu lassen.
Wir sind überzeugt von der gegenseitigen Abhängigkeit aller Ziele, orientieren uns an ihnen und berücksichtigen sie bei allen Aktivitäten und Projekten, die wir durchführen.
Soziale Dimension
In unserer breiten Angebotsvielfalt möchten wir im Sinne von Lebenslangem Lernen das Bewusstsein für Bildung für Nachhaltige Entwicklung in allen Altersstufen aufgreifen und verbreiten. Dies soll sich in unserem täglichen Handeln widerspiegeln.
Wir möchten dazu beitragen, Menschen dazu zu befähigen, eine nachhaltige Entwicklung in vielfältigen Kontexten und Lebensbereichen zu gestalten. Wissen über lokales Handeln und deren globale Auswirkungen, Zusammenhänge und Wechselwirkungen soll geteilt werden, wie Wissen über (nicht-)nachhaltige Entwicklungen. Menschen müssen befähigt werden eine solide Urteilsbildung in Zukunftsfragen zu entwickeln und eigenes Verhalten im privaten, dienstlichen und gesellschaftlichen Handeln entsprechend zu gestalten.
Das Bewusstsein (Information und Motivation) für Nachhaltigkeit im Kollegium wird gestärkt. Auch die Nutzer*innen und Gäste unserer Einrichtungen versuchen wir in diesen andauernden Prozess einzubinden und “mitzunehmen”. Nachhaltige Handlungsmöglichkeiten und Möglichkeiten der Selbstwirksamkeit werden erlebbar gemacht.
Alle Entscheidungen, die unsere Mitarbeiter*innen oder Nutzer*innen betreffen, werden aus einer migrationsbewussten Perspektive mit Schwerpunkt Gleichstellung getroffen. Eines unserer Kernanliegen ist die Verringerung von Ungleichheiten. Uns ist der gleichberechtigte Zugang für alle Menschen bspw. zu Bildung, Kultur, Arbeit, Gesundheitsfürsorge und demokratische Beteiligung elementar wichtig.
Durch unsere Arbeit fördern wir Partizipation und Mitbestimmung sowie Bildungs- und Umweltgerechtigkeit. Wir versuchen stets Inklusion und Gleichberechtigung zu fördern und eine größtmögliche Teilhabe Aller zu ermöglichen, auch durch kostenfreie oder sehr kostengünstige Angebote. Dabei sind uns auch Gesundheit und Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden, unserer Nutzer*innen und aller Menschen und Lebewesen rund um uns wichtig. Wir schätzen und fördern einen friedvollen, demokratischen, respektvollen und gerechten Umgang.
Darüber hinaus bieten wir Möglichkeiten, Hunger und Armut zu bekämpfen, u.a. durch eine Kooperation mit der Tafel, in der wir unsere Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung stellen.
Ökologische Dimension
Abfälle werden reduziert durch einen sparsamen Umgang mit Ressourcen und Arbeitsmitteln.
Wiederverwendbarkeit und Recycling/ Wertstoffkreisläufe werden stärker fokussiert.
Bei der Energieversorgung unserer Einrichtungen streben wir ressourcenschonende Energieträger und sparsame Verbräuche an. Wir möchten innovative, zukunftsfähige Technologien erproben und unsere Erfahrungen damit teilen.
Gleichzeitig sensibilisieren und schulen wir ständig unsere Kolleg*innen und Nutzer*innen unserer Einrichtungen sowie die Bewohner*innen unseres Sozialraumes über nachhaltige Handlungsmöglichkeiten.
Der Energieverbrauch wird durch Verhaltensänderungen (Kollegium, Nutzer*innen) und technische Neuerungen reduziert und eine Umstellung auf regenerative Energien angestrebt.
Für Dienstreisen werden die Mitarbeitenden motiviert den ÖPNV oder andere umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Fahrräder zu nutzen. Dies wird durch ein Job-Ticket von uns gefördert. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren werden nur bei Unvermeidbarkeit eingesetzt.
Bei der Bewirtschaftung der Grünanlagen werden Regenwasser, ökologische Schädlingskontrolle sowie natürlicher Kompost eingesetzt. Naturnahes Gärtnern wird auch für die Bewohner*innen des Stadtteils vorgelebt. Eine Nutzung von Grünflächen, die sowohl dem Menschen als auch der Biodiversität nützt, ist unser Bestreben und soll beispielhaft für weitere Planungen von uns und anderen vorangetrieben werden.
Bei unserem Handeln haben wir stets die Ressourcen unseres Planeten, Leben unter Wasser und an Land im Blick. Wir bevorzugen die Verwendung von, unter anderen zertifizierten Reinigungsmitteln, die das Wasser nicht schädigen, unverpackte Lebensmittel, vegetarische Produkte und Wasseranlagen, die fließendes Wasser filtern und dadurch die Verwendung von Einwegflaschen vermeiden.
Die naturnahen Aufwertungen öffentlicher Flächen, unsere Förderung öffentlicher Tauschmöglichkeiten, Ressourcenwieder- und Weiterverwendung sowie Unterstützung zu nachhaltiger Infrastruktur und die Umsetzung einer Bildungslandschaft für Nachhaltige Entwicklung im Gallus (BNE) tragen zu einer nachhaltigen Stadt ebenso bei, wie zu Klimaschutz und Klimaanpassung.
Der Ernährungssektor ist einer der größten Verursacher der Klimakrise. Eine vertiefte Beschäftigung mit den Zusammenhängen einer gesunden, nachhaltigen Ernährung ist daher für uns wichtig, in der Speiseplanung zu berücksichtigen und in der pädagogischen und Bildungsarbeit zu vermitteln.
Unsere Speisen werden frisch und schonend aus weitestgehend regionalen, saisonalen sowie biologischen Lebensmitteln zubereitet und Industriegefertigte Produkte nur geringfügig verwendet. Sie werden dann in unserem Familienrestaurant zu einem erschwinglichen Preis offen für alle zur Verfügung gestellt.
Ökonomische Dimension
Im Beschaffungswesen werden wirtschaftliche, ökologische und soziale Auswirkungen von Gütern und Dienstleistungen berücksichtigt.
In unserem Verein versuchen wir stets, vorhandenes Material und Gegenstände lange zu nutzen oder übernehmen auch gerne gebrauchte Möbel von anderen Einrichtungen/Unternehmen, um einerseits Ressourcen zu schonen aber auch unnötige Ausgaben zu vermeiden. Auch bieten wir selbst oder/und in Kooperation mit anderen Akteuren öffentliche Tauschmöglichkeiten und Weitergabe von Ressourcen an, um auch den Menschen und Einrichtungen in unserem nahen Umfeld unnötige Ausgaben zu ersparen und gleichzeitig vorhandene Ressourcen so lange wie möglich zu nutzen.
Schlusswort
Um hier durchgängig Fortschritte zu erzielen, wurde eine AG Nachhaltigkeit ebenso installiert, wie die Position einer Nachhaltigkeitsbeauftragten geschaffen. So bleibt das Thema durchweg präsent, aktuelle Entwicklungen werden aufgegriffen, Maßnahmen empfohlen, Anträge auf Nachhaltigkeit begutachtet, Informationen an Mitarbeitende weitergegeben und Impulse für Veränderungen gesetzt. Durch die Akquise von Projekten im Nachhaltigkeitsbereich wird auch im Stadtteil und darüber hinaus das Thema vorangetrieben und in Partnerschaft mit weiteren Akteuren (auch sektorenübergreifend) Maßnahmen umgesetzt. Starke Institutionen müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein und gerecht werden.
Durch Partnerschaft in Verbindung mit BNE alle 17 Ziele im Blick zu halten und anzustreben ist unser Herzensanliegen, für das wir uns mit Freude engagieren!
Stand: August 2024
Nachhaltigkeitsleitlinie (PDF Download)
Nachhaltigkeitsleitlinie (in einfacher Sprache)
Selbstverständnis
Der Vorstand, der Beirat und das Kollegium von Kinder im Zentrum Gallus e.V. setzen sich dafür ein, Nachhaltigkeit als Grundhaltung und Handlungsprinzip zu verankern. Wir übernehmen die Verantwortung für die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen unserer Arbeit. Unser Ziel ist es, ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren.
Wir erkennen den kritischen Zustand der Erde und wollen unseren Beitrag zu einer klimagerechten, friedlichen und sozialen Welt leisten. Dabei orientieren wir uns an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen, die 2015 angenommen wurden. Diese Ziele umfassen die Bereiche Soziales, Umwelt und Wirtschaft und sind unsere Leitlinien. Wir berücksichtigen sie in all unseren Tätigkeiten und Projekten.
Soziale Dimension
Wir wollen in all unseren Angeboten das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung fördern. Bildung für nachhaltige Entwicklung soll Menschen befähigen, ihr Verhalten in verschiedenen Lebensbereichen nachhaltig zu gestalten. Wir teilen Wissen über lokale und globale Auswirkungen unseres Handelns und fördern eine solide Urteilsbildung in Zukunftsfragen.
Unser Kollegium und unsere Gäste sollen in den Prozess der Nachhaltigkeit eingebunden werden. Wir bieten nachhaltige Handlungsmöglichkeiten und fördern Selbstwirksamkeit. Entscheidungen, die unsere Mitarbeitenden und Nutzer betreffen, treffen wir unter Berücksichtigung von Gleichstellung und Migration. Wir setzen uns für den gleichberechtigten Zugang zu Bildung, Kultur, Arbeit und Gesundheitsfürsorge ein.
Durch unsere Arbeit fördern wir Partizipation, Mitbestimmung, Bildungs- und Umweltgerechtigkeit. Wir unterstützen Inklusion und Gleichberechtigung und bieten auch kostenfreie oder kostengünstige Angebote an. Gesundheit und Wohlbefinden sind uns ebenso wichtig. Wir fördern einen friedlichen, demokratischen, respektvollen und gerechten Umgang miteinander.
Wir unterstützen Maßnahmen gegen Hunger und Armut, zum Beispiel durch die Zusammenarbeit mit der Tafel, in der wir unsere Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung stellen.
Ökologische Dimension
Wir reduzieren Abfälle und achten auf einen sparsamen Umgang mit Ressourcen. Wiederverwendbarkeit und Recycling sind für uns wichtige Prinzipien. Unsere Einrichtungen versorgen wir ressourcenschonend und erproben zukunftsfähige Technologien.
Unser Kollegium und unsere Nutzer*innen werden ständig über nachhaltige Handlungsmöglichkeiten informiert und geschult. Wir streben eine Umstellung auf regenerative Energien an und fördern die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel, zum Beispiel durch ein Job-Ticket. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren nutzen wir nur im Notfall.
Unsere Grünanlagen bewirtschaften wir nachhaltig, nutzen Regenwasser und ökologische Schädlingskontrolle. Naturnahes Gärtnern soll als Vorbild dienen. Wir bevorzugen umweltfreundliche Reinigungsmittel, unverpackte Lebensmittel und vegetarische Produkte.
Wir fördern öffentliche Tauschmöglichkeiten und die Wiederverwendung von Ressourcen. Eine nachhaltige Ernährung ist uns wichtig, daher verwenden wir weitgehend regionale, saisonale und biologische Lebensmittel in unseren Speisen.
Ökonomische Dimension
Beim Einkauf berücksichtigen wir die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen von Gütern und Dienstleistungen. Wir nutzen vorhandenes Material und Gegenstände lange und übernehmen auch gerne gebrauchte Möbel, um Ressourcen zu schonen und unnötige Ausgaben zu vermeiden. Wir bieten öffentliche Tauschmöglichkeiten an, um auch anderen Menschen und Einrichtungen zu helfen, Ressourcen zu sparen.
Schlusswort
Um kontinuierliche Fortschritte zu erzielen, haben wir eine Arbeitsgruppe für Nachhaltigkeit und die Position einer Nachhaltigkeitsbeauftragten eingerichtet. Dadurch bleibt das Thema präsent, aktuelle Entwicklungen werden aufgegriffen und Maßnahmen empfohlen. Wir setzen Projekte im Bereich Nachhaltigkeit um und arbeiten partnerschaftlich mit anderen Akteuren zusammen.
Starke Institutionen müssen ihrer Verantwortung gerecht werden. Wir streben die Erreichung aller 17 Nachhaltigkeitsziele mit Freude und Engagement an.
Stand: August 2024
Nachhaltigkeitsleitlinie (in einfacher Sprache) (PDF Download)